Dienstag, 1. Juni 2021

Rezension - Das Erbe der Sturmhöhe

 „Das Erbe der Sturmhöhe“ von Lili Eden
ISBN: 9783751708753 / Verlag: Lübbe beHeartbeat / Seitenanzahl: 360

Manchmal trifft die Vergangenheit auf die Zukunft...

In dem Buch „Das Erbe der Sturmhöhe“ lernen wir Emily zu einer sehr schwierigen Zeit kennen. Ihre Mutter verliert den Kampf gegen ihre Krankheit, aber Emily und ihre Väter sind bei ihr und stützen sich gegenseitig. Die letzten Atemzüge ihrer Mutter verwirren Emily jedoch, denn sie spricht von einem Sommer in Haworth, über den sie nie mit Emily gesprochen hat.


Die letzten Worte ihrer Mutter lassen Emily einfach keine Ruhe, denn dieser Sommer scheint von großer Bedeutung für ihre Mutter gewesen zu sein, sodass sie sich dafür entscheidet nach Haworth zu reisen um den Spuren der Vergangenheit zu folgen...

In einer kleinen, herzenswarmen Pension findet sie ihr kurzfristiges zu Hause und unerwartete Hilfe bei der Spurensuche. Der mürrische, nicht gerade sehr charmante Sohn der Pensionsbesitzerin bietet unerwartet Hilfe bei der Spurensuche an. Dieses Angebot verwundert nicht nur Emily sondern auch Jack selbst, der eigentlich nie hilfsbereit ist. Er ist ein Eigenbrötler wie er im Buche steht, aber die Touristin Emily schafft es in den alten Jack etwas herauszukitzeln.

Die Suche von Emily wirft schnell immer mehr Fragen auf. Zudem muss sie sich plötzlich mit Jack rumschlagen, dessen Hilfsangebot ungeahnte Gefühle weckt.

Aber auch Jack hat eine Vergangenheit und einen gewissen Ruf im Dorf...

Beide suchen etwas, ohne zu wissen, ob sie es wirklich finden werden.

Vielleicht sollte man manchmal die Vergangenheit ruhen lassen, aber andererseits darf man die Zukunft nicht schon verurteilen, bevor man sich darauf einlässt, oder?

Dieses Buch steckt voller Geheimnisse und den dunklen Schönheiten des Hochmoors. Manche sehen vielleicht nur das schlechte, nasse und kalte Wetter, aber Lili Eden hat uns in das geheimnisvolle und wunderschöne Moor entführt. Ok, es ist auch kalt und nass, aber das heißt ja nicht, dass es auch wunderschön sein kann.

Emily ist ein liebenswürdiger Charakter, bei dem man hofft, dass sie findet wonach sie sucht. Das komplette Gegenteil ist eigentlich Jack. Er ist mürrisch, schlecht gelaunt und mag keine Menschen. Unterschiedlicher könnten die beiden nicht sein und dennoch gibt es da eine Anziehung, die sich beide nicht erklären können.

Vielleicht ziehen sich Gegensätze einfach an, aber auch die Vergangenheit könnte eine Verbindung herstellen, vor der man sich fürchten könnte.

Am liebsten im Buch mag ich glaub ich die kleine Pension und dessen Besitzerin. Jack´s Mutter ist einfach die perfekte Hausherrin und kümmert sich liebevoll um jeden. In dieser Pension würde ich jederzeit einkehren! 

Die parallelen zu Emily Brontë und dessen Buch "Sturmhöhe" sind unglaublich interessant und man erfährt einiges über die Geschwister und wie sie damals lebten. Nicht allein durch das Museum welches das erste Treffen von Emily und Jack begleitet.

Dank dem Schreibstil von Lili Eden kann man dem Alltag kurzzeitig entfliehen und findet sich mit Emily im Moor wieder. Es ist als könnte man den kalten Wind spüren und die Schafe blöken hören. Gewissen Szenen zaubern dem Leser einfach ein Schmunzeln aufs Gesicht.

Ich kenne diese Geschichte schon etwas länger, da ich die Ehre haben durfte ein klein wenig die Entstehungsgeschichte zu begleiten, aber selbst beim zweiten mal lesen hat es mich wieder voll in seinen Bann gezogen und begeistert!

Ich kann dieses Buch einfach nur allen empfehlen und hoffe, dass es viele begeisterte Leser treffen wird! 

Wer sich das Buch jetzt sofort kaufen möchte, kann dies einen Monat lang exklusisv bei Weltbild erledigen, ab dem 01.07.21 ist es dann überall erhältlich! 

Mein Fazit: 5 von 5 möglichen. 💜💜💜💜💜