Donnerstag, 31. August 2023

Rezension - Sturmjahre Bd. 2

 „Sturmjahre - Das Versprechen einer neuen Zeit“ von Lia Scott
ISBN: 978-3-596-70777-5 / Verlag: Fischer / Seitenanzahl: 512


Wenn der Krieg Vergangenheit ist, aber die Gegenwart und Zukunft nicht los lässt. .. 


Im zweiten Teil der Sturmjahre Reihe von Lia Scott kehren wir in die kleine Ortschaft Foxgirth zurück. Nachdem im ersten Teil Archie Dennon und sein Freund Connor aus dem Krieg zurückgekehrt sind hoffen alle, dass die Familie bald wieder vollständig sein wird. 


Archie hat es geschafft, sich mit dem Verlust seines Armes zu arrangieren und hofft, dass jetzt alles wieder seine geregelten Bahnen geht. Allerdings fehlen noch zwei seiner Brüder und die Vergangenheit des Krieges kann Archie nicht ganz los lassen. 



Auf Grund seiner Erfahrungen im Krieg hält er sich auch von Vika weiterhin fern und das, obwohl er sich schon lange zu ihr hingezogen fühlt. Irgendwann wird es Vika allerdings zu bunt und sie stellt ihn zur Rede. 


Nach einer gemeinsamen Nacht scheint nun endlich alles in die richtigen Bahnen zu laufen, doch dann wird das Chaos noch größer und Vika beschließt mit ihrem Sohn zu gehen… 


In einer Nacht und Nebel Aktion verlässt sie Foxgirth und Archie kommentarlos. Archie´s Reaktion könnte nicht schlimmer ausfallen und es brechen keine schöne Zeiten an, weder für Vika, noch für Archie… 


Können die beiden einander wirklich vergessen? 

Und hat Vika nicht doch etwas von Archie mitgenommen?


Nachdem ersten Band der Sturmjahre Reihe habe ich sehnsüchtig auf den zweiten Teil gewartet. Die Autorin Lia Scott (ein Pseudonym der Autorin Lilian Kaliner) hat wieder eine unglaubliche Familie erschaffen. Zudem merkt man dem Buch ihre genauen Recherchetätigkeiten zum Krieg an und erfährt so einiges, wie es damals abgelaufen ist. 


Der Leser ist dank ihres Schreibstils direkt ab Seite 1 wieder in der Geschichte gefangen und kann das Buch kaum aus der Hand legen, leider muss man ja zwischendurch arbeiten gehen ;-)


Zudem liebe ich Bücher, in denen man weiterhin erfährt, wie es mit den anderen Charakteren weitergeht. Wir erfahren, wie das Leben von Bonnie und Connor weiter geht und es muss noch kein Abschied sein. 


Archie Dennon ist ein wirklich spezieller Charakter und dennoch steckt hinter der sehr harten Schale ein weicher Kern. Seine Entwicklung im Laufe des Buches ist wirklich beeindruckend. Insbesondere die Rückkehr eines seiner Brüder ist in diesem Fall ein Schlüsselpunkt und für mich als Leser sehr interessant gewesen. Von zwei der Dennon Brüder erfahren wir im ersten Teil ja nicht sehr viel und dann taucht einer auf und verändert einiges. 


Die Leseprobe zu dem dritten Band hat mich allerdings schon wieder ganz hibbelig gemacht… 

Jetzt müssen wir nur leider bis Februar nächsten Jahres warten… 


Das wird eine harte Zeit! 


Allerdings kann ich euch trotzdem nur empfehlen Band 1 und 2 jetzt schon zu lesen ;-) 


Mein Fazit: 5 von 5 möglichen 💜💜💜💜💜

Sonntag, 27. August 2023

Rezension - Das Geheimnis der Götter Bd. 1

„Das Geheimnis der Götter - Funke“ von Saskia Louis

ISBN: 978-3-96817-597-3 / Verlag: dp Digital Publishers / Seitenanzahl: 344


Was passiert, wenn du nicht mehr weißt, wer du bist…. 


In der Reihe „Das Geheimnis der Götter“ lernen wir mal eine Welt kennen, in der die Götter keine Mythen sind oder nicht erreichbar sind, sondern die Götter leben mitten unter den Menschen und bestimmen, wie gelebt wird. 


Außerhalb der Stadt, in der die Götter leben, erwacht eine Frau auf einem steinernen Altar. Die junge Liri hat sie gerettet und ist im Gegensatz zu ihrem Bruder sehr stolz darauf. Allerdings sind alle sehr erstaunt, als sich herausstellt, dass sich die junge Frau nicht erinnern kann, wer sie ist. Sie erinnert sich an Fakten und dass sie Levi, den Bruder von Liri kennt oder zumindest weiß wer er ist. Doch wer ist sie selbst? 



Kurzerhand erhält sie den Namen Nym und wird von Levi seiner Schwester und seinem Freund mit in die Stadt genommen. Auf dem Weg dorthin wird jedoch schnell klar, dass Nym niemand gewöhnliches ist. Sie ist eine Ikano des Feuers und kann dieses beherrschen, zudem ist sie sehr gut im kämpfen. 


Levi ist ihr Gegenüber skeptisch, währen die anderen in ihr eine weitere Chance sehen Menschen von den Göttern zu retten. 


Die Stadt, in denen die Götter leben ist in Ringe aufgeteilt. Selbstverständlich leben die Götter im innersten und je weiter es nach außen geht, desto ärmer wird es. 


Zudem entscheiden Götter, was mit Babys passiert… kein Wunder, dass einige fliehen wollen. 


Allerdings ist das Fliehen aus der Stadt verboten und um die Gesetze zu wahren gibt es die Göttliche Garde. Allerdings gibt es auch in dieser unterschiede und Unstimmigkeiten und mitten drin sind wir als Leser und sind gespannt, wie alles miteinander verknüpft ist. 


Denn wird Nym erfahren, wer sie ist bzw. möchte sie dies überhaupt wissen?


Nachdem niemand sie zu vermissen scheint, hat sie angst davor zu erfahren, wer sie ist. Was ist, wenn sie auf der falschen Seite steht und was passiert dann mit ihren neu gefundenen Freunden?


Das Buch ist definitiv komplexer als erwartet und anfangs war es etwas schwierig, mit den verschiedenen Erzählperspektiven zurecht zu kommen… doch mit jeder weiteren Seite gleitet man mehr in diese Welt hinein. 


Irgendwann hat man als Leser vielleicht eine leise Ahnung, wer Nym sein könnte, doch auch Levi scheint Geheimnisse zu haben. Hier habe ich absolut keine Ahnung… 


Zudem ist es interessant, dass wirklich alle irgendwie miteinander verknüpft miteinander zu sein scheinen. Mit jeder Seite kommen wir dem großen Knall weiter und dann ist es vorbei…. 


Den Einstieg in diese Reihe fand ich wirklich gut und das Buch hat den Leser für ein paar Stunden in eine andere Welt entführt. Zudem ist es wirklich interessant, dass die Götter mal greifbar und nicht gut sind. Naja, so scheint es aktuell wenigstens, wer weiß was noch kommt. 


Ich werde definitiv weiter lesen :-) 


Mein Fazit: 3 von 5 möglichen 💜💜💜 

Dienstag, 15. August 2023

Rezension - Schattengold

„Schattengold - Ach, wie gut, dass niemand weiß…“ von Christian Handel

ISBN: 978-3-492-70637-7 / Verlag: Piper / Seitenanzahl: 400


Wenn dir jemand sagt, dass du etwas niemals machen darfst… wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass du dieses Versprechen hältst? 


Farah musste schon in ihrer Kindheit ihren Eltern versprechen niemals etwas von einer Fee anzunehmen, ihnen ihren Namen zu verraten oder einen Handel einzugehen. Eigentlich dachte Farah, dass dies ein leichtes Versprechen ist, immerhin kennen alle die Geschichten vom lichten und dunklen Volk. 


Noch immer verschwinden Menschen in manchen Nächten… 



Als Farah jedoch irgendwann erfährt, dass das Grab ihrer Mutter nahe dem verbotenen Teil der Feen ist kehrt sie immer wieder dorthin zurück. Sie ist sich sicher hier kann ihr nichts passieren, denn ihre Mutter schützt sie. 


Allerdings ist das Leben von Farah, ihrem Bruder und ihrem Vater nicht leicht. Immer höhere steuern und dann ein Trunkenbold von Vater… 


Plötzlich sieht Farah sich gezwungen einen wohlgehüteten Schatz preiszugeben, um sich und ihre Familie zu retten. Ohne zu ahnen, dass genau dieser Mut sie in nur noch mehr Schwierigkeiten bringt. 


Nach einer schwierigen Nacht wird sie plötzlich ins Schloss entführt und muss dort der Königin Rede und Antwort stehen. Um sich und ihre Familie zu retten geht sie einen Handel mit der Königin ein und um diesen zu halten muss sie eines ihrer Versprechen brechen. 


Ein Freund und der Prinz scheinen ihr helfen zu wollen, doch wie wird ihr Leben weitergehen? 


Was kostet der Handel sie und warum erinnert sie sich an immer weniger? 


Farah möchte nur alle retten, die sie liebt, doch was ist mit ihr? 


Seit letztem Jahr bin ich großer Lesefan von Christian Handel und ich liebe neue Märchenvarianten, daher war ich sehr auf dieses Buch gespannt. 


Es ist eine sehr düstere Beschreibung von Rumpelstilzchen und auch wenn es parallelen gibt, ist es doch etwas komplett neues und einzigartiges geworden. 


Christian Handel umwebt die alte Geschichte mit neuem Glanz. 


Es gibt kein Männchen, welches ums Feuer tanzt und fröhlich singt, wie es heißt. Es ist viel tiefgehender und soviel komplexer. 


Anfangs erwartet man noch etwas anderes, aber mit jeder Seite vergisst man eigentlich, dass bekannte Märchen und möchte nur noch wissen, wie es weiter geht. 


Es gibt bereits Bücher von Christian Handel, die Schneeweißchen und Rosenrot behandeln, dort warte ich aktuell auf den dritten Teil. Ich muss aber gestehen, Schattengold hat mich direkt viel mehr gepackt und gefesselt. 


Also, ich kann es euch nur wärmstens empfehlen. 


Mein Fazit: 5 von 5 möglichen 💜💜💜💜💜

Mittwoch, 9. August 2023

Rezension - Spiegelstadt

„Spiegelstadt - Tränen aus Gold und Silber“ von Christian Handel u. Andreas Suchanek

ISBN: 978-3-426-52943-0 / Verlag: Knaur / Seitenanzahl: 352


Ein Clubbesuch, eine Party im Stil der 1920er Jahre, was kann da schon schlimmes passieren?


In dem Buch „Spiegelstadt“ lernen wir Max zu einem traurigen Zeitpunkt kennen. Er muss einerseits Abschied nehmen und andererseits irgendwie weiter machen, aber insbesondere ist er erst einmal damit beschäftigt sich mit nicht gesundem Zeug auf der Couch zu verkriechen. 



Als seine Freundin Robin ihn überredet mal auszugehen landet er auf einer 1920er Party und ist eigentlich ziemlich überrascht über den Ort. Im Club trifft er auf den gut aussehenden und irgendwie geheimnisvollen Lenyo und er fühlt sich sofort zu ihm hingezogen. 


Bevor die zwei die gegenseitige Anziehung jedoch ergründen können bricht die Hölle los und irgendwie wissen Max und Robin gar nicht was los ist. 


Plötzlich befindet er sich in einem anderen Berlin, welches in der Zeit erstarrt zu sein scheint und als wäre das nicht genug gibt es dort Fabelwesen, Feen-Wesen in aller Art und Form. Eigentlich möchte er nur noch zurück in sein Berlin, doch irgendwie scheint dies nicht so einfach zu sein und plötzlich befindet er sich Mitten in einem Aufstand wieder. 


Warum er und Robin ausgerechnet dort hineingeraten sind ahnt er noch nicht. 


Ziemlich schnell wird seine Welt noch weiter auf den Kopf gestellt und sein Leben wird eine neue Wendung nehmen, doch ist das eine gute? 


Ich war sehr gespannt auf dieses Buch und wollte es mir die ganze Zeit zum Lesen holen, als mein bester Freund es dann selbst ziemlich zügig gelesen hat musste ich ran :-D 


Und ich wurde nicht enttäuscht! 

Die beiden Autoren schaffen es, dass man sehr schnell als Leser in die Geschichte einsteigen kann und das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. 


Die erschaffene Welt, parallel zu unserer ist wirklich interessant und hat mich vom ersten Moment an fasziniert. In einigen Fantasybüchern gibt es oft die Geschichte, dass Menschen und Fabelwesen einst zusammen lebten, doch das die Menschen irgendwann gefährlich wurden. Ähnlich ist es hier, doch statt einfach im verborgenen zu leben wurde hier eine parallel Welt erschaffen. 


Das Berlin der 1920er ist wirklich interessant und dann doch überraschend grausam. Egal in welchem Volk, es gibt wohl immer machthungrige Wesen. 


Wir erleben, wie Max sein bisheriges Leben hinterfragen und dann neu ordnen muss und dies ist soooo spannend. 


Unterstützung findet er zum Glück unter anderem bei Lenyo. Ich mag das Zwischenspiel der beiden sehr, sie fühlten sich von Anfang an zueinander hingezogen und dann passierte soviel. Dennoch unterstützen sie sich gegenseitig und irgendwann geben sie dem knistern auch endlich mal nach, nur um dann wieder in das Chaos zu stürzen :-D


Am Ende geht es plötzlich Schlag auf Schlag und dann, zu unserem Entsetzen, war das Buch zu Ende….. 


Ich habe wirklich die weiteren Seite gesucht, vergebens.


Naja, ein guter Cliffhanger gehört oft dazu, auch wenn es manchmal wirklich gemein ist. 


Auf Instagram habe ich durch die Autoren erfahren, dass es nächstes Jahr weiter geht und darauf freue ich mich und mein bester Freund sich schon sehr! 


Wir können es kaum erwarten!


Ich finde es immer wieder faszinierend, wenn zwei Autoren zusammen ein Buch schreiben. Irgendwie stelle ich es mir schwierig vor, denn was ist, wenn einem die Idee nicht gefällt? 


Also ich glaube, ich wäre da eine Kandidatin für viele Diskussionen :-D


Was jedoch nicht zur Diskussion steht, ihr müsst dieses Buch lesen!! 


Mein Fazit: 5 von 5 möglichen 💜💜💜💜💜

Montag, 7. August 2023

Rezension - Mordsmäßig verstrickt

 „Mordsmäßig Verstrickt“ von Saskia Louis
Louisa Manus 2. Fall

ISBN: 9783960870760 / Verlag: dP Digital Publishers / Seitenanzahl: 364


Einmal einen Finger im Sperrmüll gefunden… 

Sowas wiederholt sich ja nicht, oder? 


Nachdem wir im ersten Band eine ziemlich neugierige Blumenverkäuferin dabei begleitet haben, wie sie zur Detektivin wird und einen Mörder jagt, sind wir gespannt, wie es nun weiter geht. 


Eigentlich ist die Chance einen menschlichen Finger im Sperrmüll zu finden ja recht gering und da
nn in einen Kriminalfall gezogen zu werden erst recht. Naja, oder sich halt in einen Kriminalfall zu drängen… 


Irgendwie schafft es Louisa jedoch wieder in eine ziemlich spektakuläre Lage zu geraten, denn nun findet sie nicht nur den Finger einer Leiche, sondern direkt die ganze Leiche. Zudem noch im Laden des Sohnes ihrer Aushilfe und der wird dann auch noch verdächtigt. 


Wie schafft man es, nach einem Kriminalfall in den nächsten zu schlittern? 


Diese Frage stellt sich wohl am meisten der Kripobeamte Rispo, denn irgendwie wird er Louisa nicht los und das sie sich diesmal raushalten wird scheint auch eher unwahrscheinlich. 


Nach dem letzten Buch hatte man ja gehofft, aus Louisa und Rispo könnte was werden, aber das Katz und Maus Spiel der beiden scheint noch nicht beendet zu sein. 


Aber das wird zur Nebensache, denn natürlich will Louisa helfen oder bzw. sich einmischen. Die Grenzen zwischen beidem verwischen irgendwie und nebenbei haben wir als Leser Spaß dabei, sie zu begleiten.


Ich habe mich über den zweiten Teil als Rezensionsexemplar sehr gefreut und es genossen ein paar Stunden vom Alltag gegen das Geschehen im Buch zu tauschen. 


Das Buch schließt ein paar Wochen an das letzte an und man ist direkt wieder mitten drin. Die Autorin macht es uns Lesern leicht, wieder mitzufiebern und mit zu ermitteln. 


Wer hätte auch gedacht, dass Stricknadeln mal als tödliche Waffe verwendet werden können. 


Das Zwischenspiel zwischen Louisa und Rispo ist einfach herrlich, insbesondere da Rispo oftmals ahnungslos ist und wir anfangs auch. 


Die übrigen Charaktere wie die etwas schusselige Trudi oder die Familie von Louisa ist auch wieder mit an Bord und ich finde einfach alle super. Zudem lernen wir nun noch einen weiteren Rispo-Jungen kennen und auch dieser scheint sehr speziell zu sein. 


Irgendwie könnte ich mir die Bücher schon jetzt auch super als Netflix-Serie oder so vorstellen, ich würde sie auf jeden Fall gucken! 


Das Louisa es nur gut meint und helfen will verstehe ich zwar, aber sie hat wirklich ein Händchen in Schwierigkeiten zu geraten, der letzte Streit mit Rispo ist jedoch nicht ihre Schuld!! Das ist meine Meinung, ich wäre gerne in die Geschichte gesprungen und hätte ihm das erklärt, irgendwie ist das echt kompliziert mit den beiden. 


Ihr merkt schon, ich möchte nicht zuviel von der Story verraten, man muss es einfach selbst lesen. Ich kann nur sagen es ist eine schöne, spannende und doch witzige Geschichte. Das Zwischenmenschliche kommt definitiv zu kurz und macht das Buch wieder zum idealen Tagesbegleiter. 


Ich freue mich schon auf die weiteren Bücher!! 


Zum Glück habe ich ja noch einige vor mir! 


Mein Fazit: 4 von 5 möglichen 💜💜💜💜