Freitag, 20. August 2021

Rezension - Bis morgen am Meer

 “Bis morgen am Meer” von Jenny Oliver 
ISBN: 9783641252700 / Verlag: Penguin / Seitenanzahl: 480

Wenn seltsame Umstände zu einem kleinen Abenteuer führen...  

Im Buch “Bis morgen am Meer” lernen wir Stella und ihre Familie kennen. Stelle und ihr Ehemann befinden sich mit ihrer kleinen Tochter gerade auf dem Weg zu ihren Eltern um dort ihren Sohn abzuholen. Auf dem Weg dorthin erhält sie allerdings die Nachricht, dass ihr Vater verschwunden sei. Man solle sich zwar nicht sorgen, aber wo er hin ist weiß niemand.  

Die ganze Familie ist plötzlich in heller Aufregung und macht sich sorgen, bis auf Stellas Mutter. Ihr scheint es irgendwie egal zu sein, wo sich ihr Mann gerade befindet.  

Es beginnt eine Suche, in der jeder dieser seltsamen Truppe ein wenig selbstfindet und vieles hinterfragt. Da sind Stella, ihr Mann und ihre Kinder, aber auch Stellas Schwester Amy und dessen One-Night-Stand Gus. Mittendrin ihre Mutter, die sich gerade neu entdeckt und endlich sagen möchte, was sie denkt.  

Die Frage ist nur, ob dieses Trüppchen letztendlich Stellas Vater finden wird.  

Irgendwie habe ich bei diesem Buch etwas ganz anderes erwartet. Im Buch geht es nicht nur um Stella und ihre Suche nach dem verschwundenen Vater, sondern auch um alle anderen. Wir erleben Situationen immer wieder aus anderen Blickwinkeln. Einerseits ist es interessant, andererseits kommt man manchmal auch ein wenig durcheinander.  

Irgendwie fehlt mir auch ein wenig der rote Faden der Geschichte. So richtig abholen konnte es mich leider nicht. Zudem haben die Ansichten der verschiedenen Personen mich teilweise echt mit dem Kopf schütteln lassen und Stella´s Schwester Amy hat mich nur aufgeregt. Lediglich am Ende gab es nochmal Wendungen die ich gut fand und das Buch wenigstens gut abschließen konnten.  

Das Buch war dennoch flüssig geschrieben und für zwischendurch ganz gut.  

Mein Fazit: 2,5 von 5 möglichen 💜💜💔

 


Donnerstag, 19. August 2021

Rezension - Herzschlag in uns

 

 “Herzschlag in uns” von Mela Wagner  
ISBN: 979-8536630785 / Verlag: ‎ Independently published / Seitenanzahl: 406 Seiten 

Wenn Ruhe das Beste für dich sei, aber das Leben etwas anderes vorgesehen hat...  

 


Endlich gibt es ein Wiedersehen mit Lou, Ava und Anton. Im ersten Teil erlebten wir die spannende Reise von Ava und Anton um Lou zu retten. Die Aufregung sorgte bei der herzkranken Ava für Schocks und auch ihre Zwillingsschwester wäre fast verloren gewesen.  

Mitten in dieser aufregenden Zeit fühlten sich auch noch Anton, Lou´s Stiefbruder und Ava zueinander hingezogen. Natürlich dürfte diese Beziehung nicht sein, allerdings endet der erste Teil mit einem Knall, denn Ava ist schwanger...  

Im zweiten Teil nun schließen wir direkt an die Ereignisse aus Teil eins an. Ava liegt mit Lou im Krankenhaus und alle sind verwirrt. Ava ist schwanger, Anton wollte nie Vater werden und Lou ist einfach sauer. Alles andere als eine leichte Situation, insbesondere für Ava, die sich genau überlegen muss, ob sie eine mögliche Schwangerschaft überhaupt gesundheitlich schaffen würde.  

Das Verhältnis zwischen Ava und Lou fängt nach und nach an sich zu verbessern und die Schwestern entdecken ein paar Gemeinsamkeiten. Als Anton dann in Schwierigkeiten gerät landet Ava mit Lou wieder in Florenz und das Chaos nimmt seinen Lauf.  

Sie will sich niemanden aufdrängen, weiß nicht was Anton will und ihr Vater sowie der Professor wissen alles besser....  

Klingt nach der idealen Ruhe für eine schwangere mit Herzfehler, oder?  

Ich liebe diese Geschichte einfach und möchte nicht zu viel verraten. Ava, Lou und Anton sind mir ans Herz gewachsen und ich habe mich über die Fortsetzung sehr gefreut. Es ist alles sehr verzwickt und am liebsten würde man alle drei in manchen Szenen packen und kräftig schütteln.  

Die nervigste Person ist und bleibt einfach der Professor. Wie Ava von ihm, aber auch von ihrem Vater bevormundet wird hat mich manchmal wahnsinnig gemacht und ich bin froh, als Ava endlich aufwacht. Eine Szene war kurz drauf definitiv mein Highlight, aber ich verrate nicht welche.  

Von der ersten Seite an war ich wieder in der Geschichte und war traurig, als es zu Ende war...  

Ich finde man merkt, dass die Autorin selbst an einem Herzfehler leidet und alles nicht nur recherchiert ist. Zudem macht sie Menschen mit anderen Krankheiten auch Hoffnung, dass z.B. eine Schwangerschaft irgendwie immer möglich ist.  

Trotz Krankheit darf man nicht vergessen zu leben! 

Mein Fazit: 5 von 5 möglichen 💜💜💜💜💜

Mittwoch, 18. August 2021

Rezension - Die Bücherinsel

 “Die Inselbuchhandlung” von Janne Mommsen  
ISBN: 9783644405486 / Verlag: Rowohlt / Seitenanzahl: 272

Wenn ein Lesekreis alles verändert... 

Im Buch “Die Bücherinsel” kehren wir auf die kleine Insel mit der Buchhandlung von Greta zurück. In ihrer kleinen Buchhandlung am Strand hat sich mittlerweile ein kleiner Lesekreis gegründet, der nach und nach anfängt ein Leben zu verändern. 

Durch Zufall wird Sandra plötzlich Mitglied im Lesekreis. Im ersten Buch hatten wir sie als die sehr genaue und liebenswerte Putzfrau kennengelernt, die die Bücher allerdings nach Farben einsortierte, da sie nicht lesen und nicht schreiben kann. Ihre Leidenschaft sind daher Hörbücher und bisher ist niemand außer Greta und Tante Hille hinter ihr Geheimnis gekommen. 

Als sie plötzlich Mitglied im Lesekreis ist stellt dies sie vor eine große Herausforderung. Insbesondere, da sie den Schulleiter Björn mehr als nur nett findet. Es beginnt für Sandra eine aufregende Zeit voller Gefühlschaos, denn niemand soll merken, dass sie nicht lesen kann und dennoch möchte sie mit den anderen Zeit verbringen. 

Zudem sind da noch ihre selbstgeschriebene Geschichte und die Frage, ob nicht doch alles auffliegt...  

Das Wiedersehen auf der kleinen Insel und in der Inselbuchhandlung war sehr überraschend für mich. Beim ersten Teil hatte ich ja etwas moniert, dass es mir teilweise zu schnell ging und es viele schnelle Szenenwechsel gab. In diesem Teil ist alles etwas entschleunigt und irgendwie flüssiger. 

Ich fand die Geschichte um Sandra sehr spannend und auch traurig. Es ist beeindruckend wie sie durch ihr Leben gekommen ist, ohne lesen und schreiben zu können. Allerdings fand ich es mehr als traurig, dass sie sich so schämte und sich nicht traute Hilfe zu suchen. Der Autor hat dieses Thema sehr gut rübergebracht und verdeutlicht einmal mehr, dass es viele erwachsene Menschen in Deutschland gibt, die nicht lesen oder schreiben können. Die Dunkelziffer ist glaube ich sehr hoch...  

Dabei sollte sich niemand dafür schämen müssen... 

Die Liebesgeschichte um Björn und Sandra hatte gar nicht so einen großen Charakter im Buch, was mich sehr überraschte, aber irgendwie war es genau die richtige Mischung.  

Es ging um Sandra und ihr Leben!

Ihr merkt, ich fand das Buch richtig gut und bin froh weitergelesen zu haben. 

Den dritten Teil werde ich sicherlich auch bald lesen. 

Mein Fazit: 4 von 5 möglichen 💜💜💜💜

Sonntag, 1. August 2021

Rezension - Die nächste Welle ist für dich

 „Die nächste Welle ist für dich“ von Dörthe Eickelberg
ISBN: 978-3-328106623 / Verlag: Penguin / Seitenanzahl: 303

Ein Ereignis kann deine Sicht der Dinge und dein Leben plötzlich ändern...

In „Die nächste Welle ist für dich“ lernen wir Dörthe Eickelberg besser kennen, denn viele kennen sie vielleicht bereits durch ihren Job als arte-Moderatorin. Ich muss gestehen, ich kannte sie zuvor nicht, aber bin umso mehr beeindruckt von diesem Buch.


Für einen Beitrag über´s surfen versucht Dörthe Eickelberg es einmal selbst und findet eine neue Liebe in den Wellen. Die Wellen rufen sie immer wieder und so versucht sie immer wieder zu surfen und entdeckt einen ganz neuen Kosmos.

Wie im richtigen Leben scheinen Frauen es auch beim Surfen teilweise sehr schwer zu haben. Entweder man ist der Neuling und es werden einem die Wellen weggeschnappt oder man wird automatisch als Anfänger eingestuft, weil man eine Frau ist.

Auf Grund ihrer Erfahrungen möchte sie mehr herausfinden und beschließt einen Film über surfende Frauen zu drehen. Auf die Entstehung dieses Films dürfen wir sie durch das Buch begleiten und lernen viele interessante Frauen durch sie kennen. Einige Frauen wurden sogar verstoßen, nur weil sie surfen wollten und es ihre Kultur oder Religion angeblich nicht zulassen. Das ist einfach unfassbar...

Allerdings erleben wir nicht nur die Geschichten unglaublicher Frauen sondern auch kulturelle. Dörthe möchte eine Frau treffen, die im Gaza surft. Klingt einfach? Tja, nicht wirklich...

Man könnte meinen sie reist einfach dorthin und das war es, doch mir war nicht klar, wie schwer es ist dort einzureisen. Es ist auch sicherlich kein Urlaubsziel, aber schockiert hat es mich dann doch schon. Die junge Frau dort findet das Surfen großartig, aber sobald sie heiraten wird, wird es das gewesen sein...

Das und noch einige interessante und teilweise schockierende Geschichten lernen wir dank Dörthe Eickelberg kennen. Den Dokumentarfilm „Chicks on Board“ werde ich mir sicherlich demnächst mal ansehen.

Im Buch gibt es auch ein paar Fotografien, sodass man noch mehr in die Geschichte eintaucht. Im wahrsten Sinne des Wortes ;-)

Ich lese nicht oft Biografien, Ratgeber, Erfahrungsberichte oder ähnliches und ich weiß so gar nicht, wo man dieses Buch richtig einordnen soll, denn es hat einfach so viel zu bieten.

Wer über starke Frauen lesen will und sich auf etwas neues einlassen will, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen!

Mein Fazit: 4 von 5 möglichen 💜💜💜💜